Neben den Hauptstrecken des Eisenbahnnetzes gibt es zahlreiche weitere Strecken vorrangig für den regionalen Personen- aber auch Güterverkehr. Diese im Folgenden als Sekundärbahnen bezeichneten Infrastrukturen sollen auch in Zukunft ihre Bedeutung für die regionale Erschließung behalten oder wiedererlangen. Die Leit- und Sicherungstechnik von Sekundärbahnen ist heute größtenteils veraltet und personalaufwendig. Im Vorhaben Neue Sekundärbahn (NSB) wird ein neuartiges Systemkonzept entwickelt. Die neue Lösung zeichnet sich einerseits durch Dezentralisierung der Funktionen der Fahrzeugbewegungssicherung und andererseits durch Verlagerung eines Teils der sicherheitsrelevanten Funktionen auf das Fahrzeug aus. Die für die Umsetzung der sicherungstechnischen Kernfunktionen notwendige Ortung soll vorzugsweise auf dem Prinzip der Satellitenortung beruhen.

Das entwickelte System und die Erkenntnisse der einzelnen Arbeitspakete werden in einem Demonstrator verifiziert und veranschaulicht. Hierbei handelt es sich im ersten Schritt um eine Laboranlage, die im Sicherungstechnischen Labor (SIL) der Professur für Verkehrssicherungstechnik installiert wird.
Das Forschungsprojekt wird durch die Europäische Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.